Music Man USA ist allerorts bekannt für sehr hochwertige Qualität, zum Leidwesen einiger auch einhergehend mit einer entsprechenden Preisgestaltung. Um auch dem weniger betuchten Musiker einen Zugriff auf die Modellpolitik des amerikanischen Herstellers gewähren zu können, hat die Firma unter dem LabelSterling eine Produktreihe ins Leben gerufen, welche durch Fertigung in Indonesien die Produktionskosten minimiert und die Kopien in den dreistelligen Eurobereich drückt. Eine anschließende Endkontrolle findet dennoch in den USA statt, um die Fertigungsqualität zum bestmöglichen Abschluss zu bringen.
Das Amazona zum Test vorliegende Modell Axis AX 40 TB (Transparent Blue) basiert auf dem seiner Zeit von Eddie Van Halen entworfene Signature Modell und schickt sich an, die wichtigsten Trademarks des aus wirtschaftlichen Gründen mittlerweile zu Fender abgewanderten Gitarristen zu übernehmen. Neben dem oben genannten Modell bietet Sterling sechs weitere Modelle in dieser Serie an, bestehend aus dem Schwestermodell AX20, einer klassischen Silhouette-Form, das John Petrucci-Modell sowie einige Kopien der berühmten Stingray Bass-Modelle.
Konstruktion
Eddie van Halen versuchte seiner Zeit, wie auch schon viele andere Musiker vor und nach ihm, eine Gitarre zu entwerfen, welche eine Mischung aus den wichtigsten Gibson/Fender-Komponenten, gepaart mit einer gehörigen Portion "Superstrat" enthält. Heraus gekommen ist tatsächlich eine recht eigenständige optische und akustische Fusion der genannten Protagonisten, welche aus der breiten Masse der Klon-Krieger hervorsticht. Die Gitarre verwendet nahezu ausschließlich Komponenten und Markenzeichen aus dem eigenen Music Man-Haus, das spart Scherereien an der Anwaltsfront und vermeidet zudem ausschweifende Lizenzgebühren.
Wie auch bei dem amerikanischen Vorbild wird der Korpus des Instrumentes aus Linde gefertigt und gestaltet sich entsprechend leicht und schwingungsfreudig. Versetzt wurde der Korpus mit einem schön gemaserten Ahornfurnier, welches jedoch nur optische Gründe hat, da es für eine klangliche Gestaltung des Sounds deutlich zu dünn ausgeführt wurde. Wie bei Music Man allgemein hin sehr beliebt, wurde der Ahorn-Hals in einer Fünffach-Verschraubung am Korpus befestigt.
Das aufgeleimte Griffbrett beherbergt zweiundzwanzig Bünde, wonach der Halstonabnehmer erwartungsgemäß unter dem imaginären 24. Bund angebracht wurde. Als kleine geschichtliche Gibson-Hommage wurde die hausintern gefertigten A-5-Tonabnehmer als Zebra-Version mit unterschiedlich gefärbten Spulenkörpern ausgeführt. Die Kopfplatte wurde in der patentierten "4:2-Ausrichtung" angelegt und übernimmt damit ebenso die amerikanischen Vorgaben wie der am unteren Ende des Halses zugängliche Trussrod.
Regelungstechnisch ist die Gitarre äußerst spartanisch ausgestattet, nur ein einzelner Volume-Regler steht zur Verfügung. Lustigerweise war dieses Potentiometer bei der ursprünglichen Eddie Van Halen Signatur-Ausführung noch mit einem „Tone“-Knob ausgerüstet. Eddie meinte seiner Zeit lakonisch, dass sich der Ton ändern würde wenn er mit dem Volume-Regler arbeiten würde, wobei er ja gerade im verzerrten Modus absolut Recht hat. Erst müssen die Halbwellen nicht mehr abgeschnitten werden, bevor sich die Lautstärke ändert.
Die Gitarre ist mit einem Sterling Double Locking-Vibratosystem ausgerüstet, welches erwartungsgemäß dem Floyd Rose-System nacheifert. Auch wenn es die Form nicht direkt vermuten lässt, konstruktionstechnisch zielt das Instrument mit seinem gesamten Ansatz latent in die "Superstrat"-Abteilung. Dies ist nicht weiter verwunderlich, war es doch Leo Fender himself, welcher nach dem Verkauf seiner Firmen- und Namensrechte als reicher Mann die Firma Music Man im Jahre 1972 gründete, um sich auch weiterhin als Konstrukteur zu betätigen.
Das Amazona zum Test vorliegende Modell Axis AX 40 TB (Transparent Blue) basiert auf dem seiner Zeit von Eddie Van Halen entworfene Signature Modell und schickt sich an, die wichtigsten Trademarks des aus wirtschaftlichen Gründen mittlerweile zu Fender abgewanderten Gitarristen zu übernehmen. Neben dem oben genannten Modell bietet Sterling sechs weitere Modelle in dieser Serie an, bestehend aus dem Schwestermodell AX20, einer klassischen Silhouette-Form, das John Petrucci-Modell sowie einige Kopien der berühmten Stingray Bass-Modelle.
Konstruktion
Eddie van Halen versuchte seiner Zeit, wie auch schon viele andere Musiker vor und nach ihm, eine Gitarre zu entwerfen, welche eine Mischung aus den wichtigsten Gibson/Fender-Komponenten, gepaart mit einer gehörigen Portion "Superstrat" enthält. Heraus gekommen ist tatsächlich eine recht eigenständige optische und akustische Fusion der genannten Protagonisten, welche aus der breiten Masse der Klon-Krieger hervorsticht. Die Gitarre verwendet nahezu ausschließlich Komponenten und Markenzeichen aus dem eigenen Music Man-Haus, das spart Scherereien an der Anwaltsfront und vermeidet zudem ausschweifende Lizenzgebühren.
Wie auch bei dem amerikanischen Vorbild wird der Korpus des Instrumentes aus Linde gefertigt und gestaltet sich entsprechend leicht und schwingungsfreudig. Versetzt wurde der Korpus mit einem schön gemaserten Ahornfurnier, welches jedoch nur optische Gründe hat, da es für eine klangliche Gestaltung des Sounds deutlich zu dünn ausgeführt wurde. Wie bei Music Man allgemein hin sehr beliebt, wurde der Ahorn-Hals in einer Fünffach-Verschraubung am Korpus befestigt.
Das aufgeleimte Griffbrett beherbergt zweiundzwanzig Bünde, wonach der Halstonabnehmer erwartungsgemäß unter dem imaginären 24. Bund angebracht wurde. Als kleine geschichtliche Gibson-Hommage wurde die hausintern gefertigten A-5-Tonabnehmer als Zebra-Version mit unterschiedlich gefärbten Spulenkörpern ausgeführt. Die Kopfplatte wurde in der patentierten "4:2-Ausrichtung" angelegt und übernimmt damit ebenso die amerikanischen Vorgaben wie der am unteren Ende des Halses zugängliche Trussrod.
Regelungstechnisch ist die Gitarre äußerst spartanisch ausgestattet, nur ein einzelner Volume-Regler steht zur Verfügung. Lustigerweise war dieses Potentiometer bei der ursprünglichen Eddie Van Halen Signatur-Ausführung noch mit einem „Tone“-Knob ausgerüstet. Eddie meinte seiner Zeit lakonisch, dass sich der Ton ändern würde wenn er mit dem Volume-Regler arbeiten würde, wobei er ja gerade im verzerrten Modus absolut Recht hat. Erst müssen die Halbwellen nicht mehr abgeschnitten werden, bevor sich die Lautstärke ändert.
Die Gitarre ist mit einem Sterling Double Locking-Vibratosystem ausgerüstet, welches erwartungsgemäß dem Floyd Rose-System nacheifert. Auch wenn es die Form nicht direkt vermuten lässt, konstruktionstechnisch zielt das Instrument mit seinem gesamten Ansatz latent in die "Superstrat"-Abteilung. Dies ist nicht weiter verwunderlich, war es doch Leo Fender himself, welcher nach dem Verkauf seiner Firmen- und Namensrechte als reicher Mann die Firma Music Man im Jahre 1972 gründete, um sich auch weiterhin als Konstrukteur zu betätigen.
Praxis
Nimmt man das Instrument das erste Mal in die Hand, scheint alles ein wenig kleiner ausgeführt, als man es von vergleichbaren Instrumenten her gewohnt ist. Dennoch verfügt die Gitarre über die lange 64,8 Zentimeter Mensur und vermittelt das ureigene Spielgefühl selbiger. Trotz der eigenständigen Korpusform vermittelt die Gitarre bereits bei den ersten Gehversuchen ein vertrautes Gefühl. Durch den ungewöhnlich tiefen unteren Cutaway und den weichen Übergang am Halsfuß lässt sich das Instrument in der Tat bis in die höchsten Lagen komfortabel spielen. Auch schmiegt sich die Gitarre ganz im Fender-Stil ohne jede Kanten und Ecken an den Körper des Künstlers.
Angefangen mit dem Stegtonabnehmer in unverzerrten Modus punktet das Instrument mit einem knackigen und charaktervollen Grundsound, während der Halstonabnehmer aufgrund der geänderten Amplitudenabnahme der Saiten weicher und wärmer zu Gange ist. Die Pickups interagieren sehr schön mit der jeweiligen Spieltechnik des Musikers und drücken dem Künstler kein eng gestecktes Klangspektrum auf. Mit zunehmendem Verzerrungsgrad begibt sich die Gitarre in den Bereich, welche ihr vom ursprünglichen Konstrukteur des Instrumentes zugewiesen wurde.
Hier zeigt sich auch die Holzauswahl des Instrumentes begründet. Wer kennt nicht das Mahagoni-Problem, dass das meines Erachtens beste Hardrock-Klangholz der Welt ab einem gewissen Verzerrungsgrad immer eine Neigung zum Matschen aufweist. Aufgrund der Linde/Ahorn-Kombination besteht dieses Problem bei der AX 40 zu keiner Zeit. Selbst bei hohem Gain-Anteil bleibt das Klangbild durchsichtig und erlaubt es dem Künstler, auch feinsinniges Spiel im Hammer-On-Pull-Off-Bereich zu kredenzen, ohne sich über einen minimalen Kraftaufwand zu erheben.
Hier zeigt sich auch die Holzauswahl des Instrumentes begründet. Wer kennt nicht das Mahagoni-Problem, dass das meines Erachtens beste Hardrock-Klangholz der Welt ab einem gewissen Verzerrungsgrad immer eine Neigung zum Matschen aufweist. Aufgrund der Linde/Ahorn-Kombination besteht dieses Problem bei der AX 40 zu keiner Zeit. Selbst bei hohem Gain-Anteil bleibt das Klangbild durchsichtig und erlaubt es dem Künstler, auch feinsinniges Spiel im Hammer-On-Pull-Off-Bereich zu kredenzen, ohne sich über einen minimalen Kraftaufwand zu erheben.
Erwartungsgemäß verrichtet das Vibratosystem seine Arbeit anstandslos ohne besondere Vorkommnisse. Dezente Tonhöhenmodulation lässt sich mit dieser Konstruktion ebenso gut umsetzen wie massive "Dive-Bombs" inklusive "Strings-Off-Fretboard"-Effekt.
Fazit
Mit der Sterling by Music Man-Serie gelingt Music Man der Spagat zwischen der Senkung der Produktionskosten und der Wahrung der wichtigsten Haus-Trademarks. Die AX-40 TB ist ein sehr gut verarbeitetes und höchst eigenständig klingendes Handwerksgerät, welches seiner Zeit auf Eddie Van Halenzugeschnitten wurde und seine wichtigsten Trademarks bis heute konserviert hat.
Das Instrument bietet einen facettenreichen Grundsound und gestattet es denMusic Man-Fans, ihr Wunschinstrument in einem preiswerten Rahmen zu erwerben, ohne signifikante Abstriche zu den Top-Line-Instrumenten aus amerikanischer Fertigung zu machen. Das Konzept indonesischer Fertigung im Wechselspiel mit amerikanischer Endkontrolle gibt dem Produkt eine Extraportion Qualitätssicherung, welches dem finalen Instrument und damit auch dem Endkunden zu Gute kommt.
Das Instrument bietet einen facettenreichen Grundsound und gestattet es denMusic Man-Fans, ihr Wunschinstrument in einem preiswerten Rahmen zu erwerben, ohne signifikante Abstriche zu den Top-Line-Instrumenten aus amerikanischer Fertigung zu machen. Das Konzept indonesischer Fertigung im Wechselspiel mit amerikanischer Endkontrolle gibt dem Produkt eine Extraportion Qualitätssicherung, welches dem finalen Instrument und damit auch dem Endkunden zu Gute kommt.
Die Soundfiles wurden mit einem DigiTech GSP1101 aufgenommen.
Plus
- Klang
- Qualität
- Handling
Minus
- -
Preis
UVP: 985,- Euro
Straßenpreis: 829,- Euro
Verweise
Straßenpreis: 829,- Euro
Verweise
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen